Fördermittel Heizungssanierung

Die BAFA Förderung hilft Bestandsanlagen energieeffizienter zu machen. Die Heizungssanierung wird mit bis zu
45% gefördert – Umfeldmaßnahmen wie Heizungswasser-Sanierung, Malerarbeiten, etc. inklusive!
Selbst kleine Projekte sind häufig förderfähig und können so realisiert werden.

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Folgend das Wissenswerteste aus dem Expertentalk als Fragen und Antworten zum Nachlesen:

Mike Hannemann
Heute sprechen wir über das Thema Förderungen. Förderungen sind in aller Munde, BAFA-Förderungen. 20 bis 45 % locken da.

Sogar 20 bis 45 % und der Udo kennt sich da besser aus. Der ist Energieplaner, Heizungsbaumeister. Das heißt, das, was oft in der Praxis fehlt, ist ja die Umsetzungskompetenz. Ganz viel Theorie. „Das kann man machen, jenes kann man machen, das sollte man machen“, aber: Wie mache ich es? Und ich glaube, da haben wir das Glück, dass wir mit dem Udo, da könnt ihr von profitieren- Dass der sich also wirklich damit auseinandersetzt. Er ist Heizungsbaumeister mit Leidenschaft, und Energieplaner.

Ein richtiger Konzeptdenker und setzt die Dinge dann auch im Sinne des Kunden und im Sinne der Umwelt um. Und ist oftmals auch bis zum Schluss bis zum Ergebnis, Erfolg dabei.

Udo Christ
Ja. Ich denke, es ist ganz wichtig, weil es gibt nicht in dem Katalog die passende Anlage. Jede Anlage ist anders, jeder Kunde ist anders und deswegen muss auch jede Planung anders sein. Ich kann nicht einfach hingehen und sagen: „Da habe ich 700 Seiten und da ist deine Anlage drin“. Das kann sein, es wird aber nicht so sein. Und deswegen gehe ich einfach her und sagt: „Gucken wir die Anlage an. Guck, was können wir machen? Wo ist das Budget? Wo ist die Budgetgrenze?

Udo Christ
Was für Bauchschmerzen hat man?“, hat der Kunde eventuell oder der Heizungsbauer? Welche Bauchschmerzen hat er? Und dann finden wir gemeinsam eine Lösung.

Mike Hannemann
Gibt es da ein Konzept für alle Fälle oder gehst du jede Anlage individuell?

Udo Christ
Jede Anlage ist individuell. Jede Anlage ist individuell. Ich kaufe keine Anlage von der Stange und ich plane auch keine Anlage von der Stange. Und dann kommt eben das Nächste, worüber wir heute sprechen: Fördermittel.

Mike Hannemann
Ja, aber was gibt es da? Gibt es jetzt die BAFA-Förderungen? Was gibt es da noch?

Udo Christ
Ja, es gibt BAFA-Förderungen. Es gibt KfW-Förderungen, – die sind heute seit Anfang des Jahres zusammengefasst. Das, was die BAFA nicht mehr abdeckt, zum Beispiel Neubaubereich, geht jetzt über KfW-Mittel.

Mike Hannemann
Aber das eine ist ja Förderung im Sinne von „Kriegst du umsonst, brauchst du nicht mehr zurückzahlen“. Und das andere ist ja ein günstiger Kredit. Die KfW-Bank gibt ja günstige Kredite raus. Das heißt, man kann die auch kombinieren, oder?

Udo Christ
Begrenzt, begrenzt. Es gibt Programme, die man kombinieren kann. Da hat man dann den KfW-Berater wieder mit an der Hand, vom Grundsatz her, aber wie gesagt, es gibt die Programme, die kann ich kombinieren. Ansonsten sucht man sich einfach das passende Programm raus. Das ist einfach nur ein Werkzeug.

Mike Hannemann
Die Meisten, Entschuldigung – die meisten der Kunden haben ja das Thema: „Wann greift diese Förderung für mich?“ ich habe jetzt eine Anlage, wir nehmen mal vielleicht ein konkretes Beispiel: Eine Anlage, 25 Jahre alt, die läuft eigentlich noch. Wie findet der Kunde jetzt raus, dass das für ihn eine Sache ist, die er nutzen kann?

Udo Christ
Ja. Hat er jetzt eine alte Ölheizung zum Beispiel, da sieht er jetzt, ab 1. Januar 7,2 Cent pro Kilowattstunde, pro Liter Heizöl On-top als Zuschlag für den Energie, für die Energiewende, für den CO2-Ausstoß.

Mike Hannemann
Ach so, also der zahlt einfach mal sieben Cent mehr, oder?

Udo Christ
Genau, pro Liter.

Udo Christ
Und in fünf Jahren zahlt er 17 Cent mehr, – pro Liter.

Mike Hannemann
Das geht an den Staat dann, oder?

Udo Christ
Ja. Also jeder, der jetzt eine Ölheizung raus hat, wenn er jetzt gerade frisch getankt hat und dann rausgeht, merkt er direkt, er hat für sieben Cent bessere Luft. Vielleicht. Vielleicht.

Mike Hannemann
Ich weiß nicht, ob man das so merkt, aber ja.

Udo Christ
Nein. Und dann komme ich einfach an den Punkt, wo ich sage: „Lass uns drüber nachdenken“.

Mike Hannemann
Ja, und dann kommt der Kunde zu dir und sagt: „Bau mir mal eine neue Heizung, oder nee, du baust die ja nicht, aber plan mir mal, oder schreib mir das Konzept“, oder wie läuft das?

Udo Christ
Genau, genau. Also im Idealfall kommt er zu mir. Oder es gibt auch Kollegen, die so was machen. Ich bin nicht alleine auf der Welt. Wir fahren zu dem Kunden raus, schauen uns das, schauen uns die Anlage an. Können ihm auch direkt sagen, was für Ansprüche er an Fördermitteln hat, – ob es funktioniert. Und dann sagt man einfach, wo der Weg hingehen soll: Erneuerbare Energien, Solar. Der eine möchte eine Wärmepumpe, der Dritte möchte Pelletheizung haben, der Vierte sagt: „Ich möchte ein bisschen auf die Kosten achten“.

Udo Christ
Der macht nach wie vor eine Gasheizung, eventuell als Hybridheizung, in Verbindung mit einem anderen Wärmeerzeuger und kriegt dann eben unterschiedliche Fördermittel. Dann setze ich mich in mein stilles Kämmerchen, rechne das alles aus, entwickele dieses Konzept und mit diesem Konzept geht er dann zu seinem Heizungsbauer, zu seinen Heizungsbauern und die sagen einfach-

Mike Hannemann
Das heißt, er hat praktisch eine fertige Planung. Die ist ja eigentlich neutral, kann man sagen, oder?

Udo Christ
Absolut neutral und wasserdicht.

Mike Hannemann
Und dann bin ich natürlich in der günstigen Situation, dass ich genaue Vorgaben jedem Heizungsbauer in die Hand geben kann und sage: „Ich möchte, das, das, das und nicht das oder jenes“. Also damit man auch wirklich Äpfel mit Äpfel vergleichen kann, und nicht Äpfel mit Birnen.

Udo Christ
Genau, genau, der Heizungsbauer hat ja auch einen Vorteil. Der Heizungsbauer braucht nicht mehr zu planen.

Mike Hannemann
Stimmt, er kommt nicht in den Zwiespalt: „Das mache ich jetzt nicht, empfehle ich ihm lieber das, auch wenn es nicht ganz so…“, oder? Kommt da nicht in die Mühlen.

Udo Christ
Er hat ja seine Favoriten und die setzt er gerne ein.

Mike Hannemann
Ist verständlich. Jeder hat so seine Stärken.

Udo Christ
Und er kann günstiger anbieten, weil er die Planung, die ihr mir natürlich bezahlt, dem Heizungsbauer nicht noch mal bezahlen müsst. So ein Heizungsbauer weiß ja, zehn Prozent der Anfragen werden eventuell mal zum Auftrag. Das heißt also, neun Angebote, neun Planungen macht er umsonst.

Mike Hannemann
Das kann ja eigentlich sogar eine Kooperation sein. Ich sage jetzt mal, das, was ihn ja wahnsinnig viel Zeit kostet, Aufwand, auch bürokratischen Aufwand: Wenn ich es richtig mitbekommen habe, gibt es ja sogar Heizungsbauer, die ich beauftrage und sagen: „Hör mal, geh du dahin, kennst dich besser aus, mach das alles klar, nicht? Sag mir, was ich machen soll“ und gut ist, oder?

Udo Christ
Genau, richtig. Der Heizungsbauer geht zu seinem Kunden und sagt ganz offen: „Das Thema ist mir ein bisschen zu komplex. Ich habe aber den Spezialisten hierfür. So, der Spezialist kommt zu dir, den rechne ich mit dir ab“. Geht ja auch in die Förderung rein. Das, was ich mache, wird ja genauso gefördert.

Mike Hannemann
Das wollte ich gerade sagen: Der Kunde hat ja oftmals vor dieser Planungsaufgabe ein bisschen Manschetten, weil wenn du ein Haus heute baust und da hast du einen Planer drin, dann geht da prozentual zehn Prozent von der Gesamtbausumme schon mal allein für den Planer drauf, oder Architekten oder wer auch immer. In dem Falle ist das ja alles in den Förderungen mit drinnen.

Udo Christ
Ist in den Förderprogrammen mit drinnen. Ja, genau.

Mike Hannemann
Aber ist natürlich auch nicht so, wenn ich das- Ich glaube, das sollte man fairerweise sagen- Diese Vorarbeit, diese Planungsleistung- kommt es auch vor, dass manche Kunden denken: „Na ja, den lasse ich jetzt mal kommen und dann plant er da vor mich hin und irgendwann, wenn ich die Fördermittel kriege, dann gebe ich dem da auch ein bisschen was ab“, oder?

Udo Christ
Das funktioniert so nicht. Nee, nee, also wenn ich meine Planung gemacht, bekomme ich auch mein Geld.

Mike Hannemann
Dann kriegst du einen offiziellen Auftrag und dann weiß der Kunde auch, was das kostet. Und dann hat er auch eine Rechnung und die wird dann eingereicht?

Udo Christ
Ja gut, die Rechnung wird dann eingereicht, wenn er das umsetzt.

Mike Hannemann
Aber die Fördermittel beantragst du ihm, und wenn er dann diese Fördermittel beantragt und bekommt und die bekommt er ja nur, wenn er es umsetzt- Das heißt, er muss einen Nachweis bringen, vorher, dass er es macht, oder wie läuft das? Oder wäre natürlich das Gefühl, kriegt das zurück, ne?

Udo Christ
Ganz einfach: Die Förderanträge stellen wir meistens zusammen beim Kunden. Dann bekommt er einen Bewilligungsbescheid. Mit diesem Bewilligungsbescheid- Da steht eben auch genau drin, was er an Fördermitteln bekommt. Und dann kann er die Anlage auch umsetzen lassen. Wenn er sie umgesetzt hat. Er darf heute auch schon eher anfangen, weil diese Bewilligungsbescheide teilweise sehr lange mittlerweile dauern. So, sobald er den Antrag eingereicht hat und die Eingangsbestätigung hat, kann er eigentlich mit dem Umbau anfangen.

Mike Hannemann
Und wann fließen denn die Mittel?

Udo Christ
In dem Moment, wo er die letzte Rechnung hochgeladen hat, – dieses geht heute alles online. Er lädt die Fachunternehmererklärung hoch, die kriegt er vom Heizungsbauer, wenn er fertig ist. Er lädt die Rechnungen hoch. Es wird also heute nicht nur der reine Kessel gefördert, sondern alle Sachen, die drum rum hängen. Ich sage jetzt mal, er will eine Wärmepumpe haben. Für eine Wärmepumpe brauche ich niedrige Vorlauftemperaturen. Dann gehe ich voraus: „Hier, mach meine Heizkörper weg und mach eine Fußbodenheizung rein“. Und auch das wird gefördert.

Mike Hannemann
Das sind die sogenannten Umfeldmaßnahmen.

Udo Christ
Richtig, genau. Ja. Umfeldmaßnahmen. Das haben ja viele gar nicht auf dem Schirm. Auch Heizungsbauer nicht. Weil, wenn du jetzt in so einen alten Heizungsraum reinkommst, da steht ja so’n Kessel oftmals noch, oftmals noch so ein Ölkessel auf dem Podest, nicht? Das war ja alles so vorgeschrieben, und so weiter. Und jetzt hat er eine Wärmepumpe draußen. Nur als Beispiel, – steht draußen. Jetzt hat er da ein Riesenpodest, Beton, alles hässlich, kaputt, Fliesen. Das heißt, wenn er den Sockel wegmacht, diesen Raum jetzt für andere Sachen nutzt und das wiederherrichtet, alles wieder ordentlich macht – Fliesenleger, Maler und so weiter –, das sind alles Umfeldmaßnahmen, gehört da mit zu. Gehört da mit zu. Viel aufwendiger, der Kunde hat’n Erdöl im Erdtank.

Mike Hannemann
Oh, ja.

Udo Christ
Absaugen. Verfüllen.

Mike Hannemann
Erdöl, ja.

Udo Christ
Heizöl muss abgesaugt werden. Erdöl wäre schön. Nein, aber der Tank muss verfüllt werden, er muss abgemeldet werden, er muss verdichtet werden, – das ist heute alles nicht so einfach, das kostet richtiges Geld.

Mike Hannemann
Ja, klar. Und mit Funken-sprühender Flex ist ja auch nichts, im Heizraum, ne?

Udo Christ
Schwierig.

Mike Hannemann
Also im Heizölkessel.

Udo Christ
Kann man machen, kann auch schiefgehen.

Mike Hannemann
Ja okay, alles klar. Nein, war nur ein Scherz am Rande.

Udo Christ
Und wie gesagt, dann, wenn diese Maßnahme abgeschlossen ist, lädt er die Rechnungen hoch, das geht heute alles online. Je nachdem, welche Programme ich habe, muss ich auch ein Foto von der neuen Anlage hochladen, dass ich das wirklich gemacht habe. Teilweise muss ich auch Nachweise bringen, dass zum Beispiel ein Öltank fachgerecht entsorgt wurde und nicht im Wald liegt.

Mike Hannemann
Und der zahlt dann den Unternehmer und kann ja dann die Rechnung hochladen? Da wird immer anteilig ausgezahlt, oder?

Udo Christ
Nein, nein, wenn die Maßnahme beendet ist, wird das Geld überwiesen. Er finanziert vor.

Mike Hannemann
Er finanziert erst mal vor und dann sagt man: „Okay, er hat die Maßnahme voll ausgeschöpft. Also das, was er beantragt hat, hat er auch gebraucht.“ Wenn er jetzt mehr braucht, hat er Pech, ne?

Udo Christ
Hat er Pech. Dann hab entweder ich oder der Heizungsbauer einen Fehler gemacht, dass man irgendwelche Sachen vergessen hat.

Mike Hannemann
Okay. Also man sollte schauen, dass man in diesem Rahmen, in dieser Range bleibt. Ich meine, 100 hin oder her ist immer schwierig, aber wenn man dann so um ein paar 1.000 hin oder her liegt, ist blöd, ne?

Udo Christ
Aber was also ganz gefährlich ist, das habe ich jetzt aktuell auch gerade einen- Der hatte Fördermittel bewilligt bekommen, in einer Höhe von über 20.000 Euro und der war dann ganz schlau: Der ist einfach hergegangen, hat sich für 20.000 Euro auch nur eine Anlage einbauen lassen, statt 45.000.

Mike Hannemann
Ja, das ist ja schade.

Udo Christ
Ja und dann hat er gemeint, er hat jetzt ein Riesengeschäft gemacht. Die neue Anlage kostet 20, er kriegt 22 wieder, – ja, war nicht ganz so.

Mike Hannemann
Ja, deshalb gibt es ja Mathematik, ne? 45 von 100, nicht? Also so, ja. Aber egal. Ja gut, Chance vertan. Aber am Ende des Tages stelle ich mir hierzu die Frage- Wir sind in so einer bisschen schwierigen Zeit, das ist so ein bisschen für mich diese Förderung gerade in einer Branche, wie der SHK-Branche- Vorher gab es ja auch schon diese – wie hieß das? – Kesselraus?

Udo Christ
Ja, Kesselaustauschprämie. 

Mike Hannemann
Kesselaustauschprämie, danke. Und diese Kesselaustauschprämie, das hat dann wohl nicht gereicht. Und jetzt hat man dann noch mal einen Schlag drauf getan, um die Energiewende anzuschieben. Ja, da wurden auch gleich alle Gesetze zusammengepackt. Nicht? Das war ja vorher alles Mögliche, ne?

Udo Christ
Genau, man hat das etwas konzentriert, das Ganze.

Mike Hannemann
Das ist jetzt das Gebäudeenergiegesetz, GEG. Und jetzt stelle ich mir trotzdem die Frage- Wir wissen jetzt nicht so, man hört ja so von Zombiefirmen und alles Mögliche, was da so los ist, um uns rum, ne? Wir scheinen ja noch irgendwie so auf einer Insel zu leben, das ganze Handwerk in Deutschland. Ist das nicht so ein bisschen wie in den Fluss noch Wasser reinschütten, oder so, diese Förderungen?

Udo Christ
Nein, nein.

Mike Hannemann
Braucht man die? Ich meine, arbeiten die dann schneller die Handwerker, können die das schneller machen?

Udo Christ
Nein, nein, nein. Aber ich sage, für den Endkunden ist es ein Anreiz, an der Energiewende mitzuwirken, ja? Und oft fehlt einem ja auch das Geld. Ja? Mal eben 20, 30, 40.000 Euro für eine neue Heizungsanlage dahin zu legen, ne, das ist doch halb so viel wie der Audi, den ich draußen steht habe, kostet. Der ist ja so gut wie da.

Mike Hannemann
Ja, aber ich sage mir so: Ist denn jede Anlage, finito de la musica?

Udo Christ
Nein, nein.

Mike Hannemann
Oder geht nicht manchmal auch eine Optimierung? Ich sage mal: Das ist ja auch so gleich verschrotten und raus und neu. Es ist ja auch so eine Wegwerfgesellschaft. Ist ja auch nicht so der Umweltgedanke, ne?

Udo Christ
Nein, aber wenn ich jetzt eine Heizungsanlage hab, die 20, 25 Jahre mehr oder weniger problemlos gelaufen ist, dann hat die auch ihre Schuldigkeit getan, finde ich. Und wenn ich mit einem neuen Energieträger nur noch die Hälfte an Energiekosten hab und die Hälfte an CO2-Ausstoß habe, dann sollte man das-

Mike Hannemann
Aber ist es denn nur mit einer Kesselsanierung getan? Ich meine, deswegen ist ja die Hülle vom Gebäude nicht dichter, oder, ne? Also ist ja auch so eine Frage, nicht? Die muss man sich vielleicht auch kritisch stellen. Ein offenes Fenster nutzt ja nichts, wenn der Heizkörper auf fünf ist, ne? Das ist ja-

Udo Christ
Nein, aber das sind ja auch Sachen, die ich da betrachte. Also wenn ich zum Kunden reinkomme, Fenster ist zu und die Gardine hängt quer im Raum, dann ist wahrscheinlich auch am Fenster Handlungsbedarf, oder am Rahmen, ja? Und wenn ich durchs Mauerwerk durchgucken kann, wird man da höchstwahrscheinlich auch mal optimieren können, ja?

Mike Hannemann
Das fällt aber nicht in die- Na gut, KfW macht da ja, ne?

Udo Christ
Das geht dann in den KfW-Bereich.

Mike Hannemann
Das ist was Längerfristiges. So ein paar Euro wahrscheinlich mehr?

Udo Christ
Richtig.

Mike Hannemann
Ein größerer Aufwand. Menschen scheuen den natürlich in Krisenzeiten, nicht? Stellst du so was auch fest, dass da draußen die Leute nicht sagen: „Ach hurra, ich wollte schon immer jetzt gerade 100.000 auf den Kopf hauen“, ne? Oder sind die Leute vielleicht in Zukunft ein bisschen sparsamer, kostenbewusster, nennen wir es mal?

Udo Christ
Kostenbewusster. Sparsamer nicht, aber kostenbewusster. Ist ja auch nicht schlimm. Dann gehe ich eben her und mache einfach mal die kleinen Schritte, ne? Jetzt gehe ich her, will ein Zimmer neu tapezieren: Was spricht denn dagegen, den alten Heizkörper aus der Nische rauszunehmen, denn ich da habe, die Nische zu zuzumauern? Weil, dummerweise sitzt der heiße Heizkörper in dem dünnsten Teil des Gebäudes, in dieser ausgesparten Wand. Logisch. So, dann gehe ich her, mach diese Nische zu. Und gehe her, mach bei der Renovierung einfach eine Wandheizung hin. Das ist heute Trockenbau, tapezierfähig, ja?

Mike Hannemann
So eine Kapillarwandflächenheizung, so was, ja?

Udo Christ
Genau, genau.

Mike Hannemann
Aber die musst du ja anschließen, nicht? Oder meinst du die Elektro?

Udo Christ
Nein. Nein, an den Anschluss des Heizkörpers. 

Mike Hannemann
Ach, an den Heizkörper?

Udo Christ
Ja, natürlich.

Mike Hannemann
Kann die denn die Temperatur ab, die ein Heizkörper ab-kann?

Udo Christ
Die kann sie ab, aber das Thermostatventil, das Neue, regelt das dann.

Mike Hannemann
Du würdest es dann mischen oder?

Udo Christ
Genau, genau.

Mike Hannemann
Weil sonst schmilzt dir dieses Kunststoffrohr da aus der Wand, nicht? Das ist ja auch nicht lustig, ne?

Udo Christ

Ja, so nicht. Ganz so schlimm ist es nicht. Nein, aber das ist ein Thermostatventil mit einer Rücklaufbeimischung, und schon hab ich einen Raum saniert und komme in diesem einen Raum statt 75 Grad auf einmal mit 35 Grad Vorlauftemperatur hin.

Mike Hannemann
Das hört sich schon sehr rentabel an.

Udo Christ
Und auch das wird gefördert.

Mike Hannemann
Siehst du, ich glaube, das wissen viele nicht. Schau, die schauen: „Jetzt muss ich mir aus meiner Ölheizung unbedingt einen Pelletkessel oder eine Wärmepumpenanlage kaufen mit Solar und schlag mich tot“. Das wird natürlich wahrscheinlich auch oft an der Beratung liegen, könnte ich mir vorstellen. Ist ja auch viel lustiger, nicht, wenn das …

Udo Christ
… eben 40.000 Euro umzusetzen.

Mike Hannemann
Als 10.000. Ist klar, nicht? Ich glaube, dass man sagen kann, diese Fördermittel sind im Ergebnis sehr breit angelegt. Man muss nicht immer das Maximale rausholen, um sein Haus schon zu optimieren. Das kann sogar Raum-weise geschehen. Raumumwidmungs-Maßnahmen im Haus kann das geschuldet sein. Vorher war es eine Abstellkammer, wird jetzt ein Büro – Homeoffice, als Beispiel. Auch da, Umfeldmaßnahmen haben wir gelernt, – Maler, Tapezieren und Bodenbelag. Alles, was da eben gemacht werden muss. Bleibt man nicht dran hängen, ne? Das ist ja oftmals so, dass das Add-on kommt.

Udo Christ
Genau.

Mike Hannemann
Da wunderst du dich dann. Sollte man vielleicht auch nicht unbescheiden sagen, dass auch die beste, optimierte Technik in so einem Haus natürlich sehr wenig bringt, wenn die Wärme nicht so effizient wie möglich von A nach B transportiert wird, oder?

Udo Christ
Das wollte ich gerade sagen. Also der erste Schritt, den wir machen können, ist vielleicht – dann auch mal für den nächsten Talk, wo wir dann mal drauf eingehen können: Tauscht eure Heizungspumpe, die jetzt 90 Watt braucht, gegen eine, die nur noch 10 bis 20 Watt braucht. Die modernen Pumpen erkennen, wie viele Heizkörper sind. Dann geht ihr her, optimiert die Heizkörperventile. Stichwort: Hydraulischer Abgleich. Und dann, das kennt ihr alle: Ihr geht im Herbst her, dreht das Thermostatventil auf und auf einmal bleibt der Heizkörper kalt.

Udo Christ
Heizungswasser, ja? Auch das können wir einfach mal optimieren. Gehen wir einfach mal hin: Kleine Schritte, förderfähig und mit kleinen Schritten kriegen wir schon mal Erfolge hin.

Mike Hannemann
Ja, was nutzt die modernste Technik, wenn die Wärme nicht so effizient wie möglich von A nach B transportiert werden kann, weil da isolierende Belege drin sind, weil Schlamm sich abgesetzt hat und schon einen großen Teil der inneren Oberfläche bedeckt? Ja? Dann kann natürlich die Wärme nicht mehr so optimal übertragen werden. Wenn du heute eine moderne Technik einbaust, wo Vorlauftemperaturen, sage ich jetzt mal, zwischen 30 und 40 Grad normal sind, dann hast du da natürlich einen ganz anderen Wärmeübertragungsverlust, wenn da diese Wärme nicht abgegeben werden kann, weil da was Isolierendes dazwischen ist.

Udo Christ
Hatte ich letztens, den Fall. Fußbodenheizung mit einem Brennwertgerät. Also eigentlich alles richtig gemacht. Die Anlage war jetzt so 15 Jahre alt.

Mike Hannemann
Nicht so alt, ne?

Udo Christ
Nicht so alt. Vielleicht war sie, ja, um die 15 Jahre. Und die Fußbodenheizung lief mit 52 Grad Vorlauftemperatur, damit ich noch 20 Grad Raumtemperatur kriege.

Mike Hannemann
Wie hoch kann man die überhaupt fahren?

Udo Christ
Ja, das ist dann schon die Grenze, – ich will mir nicht die Füße verbrennen.

Mike Hannemann
Ja, aber 52 Grad in einer Fußbodenheizung. Dann brauche ich halt einen Radiator, nicht?

Udo Christ
Richtig. So, und da ist dann auch das Heizungswasser gereinigt worden. Das geht, ohne dass man die Rohrleitungen aufschneidet. Und am Ende des Tages, 38 Grad Vorlauftemperatur. So, wie sie eigentlich mal geplant war. Und da ruft der Kunde mich an und sagt: „Da aus dem Trichter an meinem Gasgerät, da kommt jetzt Wasser raus“. Kondensat. Siehe da, die Anlage hat auch wieder Brennwertnutzen. Konnte dem Abgas wieder Wärme entziehen, eigentlich das machen, wofür sie gebaut worden ist.

Mike Hannemann
Ja, und oftmals weiß der Kunde vielleicht auch gar nicht, worauf er achten muss, ob das noch funktioniert oder nicht, ne? Wir wollen diese Dinge alle betrachten. Im Fazit kann man, glaube ich, sagen, diese BAFA-Förderung ist im Grunde genommen eine Chance für jedermann, jetzt gerade, wo es vielleicht ein bisschen holperig ist. Man würde gerne was optimieren. Allerdings muss man vielleicht fairerweise auch sagen, man sollte sich rechtzeitig Gedanken machen, denn in der SHK-Branche ist es schon seit 10 Jahren so, dass wir ein Nachwuchsthema haben. Also es gibt zu wenig Nachwuchs im Handwerk, alle wollen mehr an den Computer, ne?

Mike Hannemann
Keiner will mehr mit den Händen. Und dabei ist das so ein toller Beruf, so leidenschaftlich und man sieht das Ergebnis, – das ist ja nicht in jedem Beruf so.

Udo Christ
Aber ich hab doch, wenn ich heute einen Handwerker kommen lasse- Vierteljahr Wartezeit ist doch ganz normal, mittlerweile.

Mike Hannemann
Vierteljahr, also, ihr hört das. Ein Vierteljahr Wartezeit! Also [unverständlich 00:23:18] geht nicht. Ja? Bitte macht euch da rechtzeitig Gedanken drüber. Es ist jetzt ja schon das erste Vierteljahr bald um. Und schaut einfach, was ihr da umgesetzt bekommt, was ihr machen wollt. Wenn ihr es machen wollt, sprecht rechtzeitig mit eurem Heizungsbauer, das macht Sinn. Fördermittel, können die noch beantragt werden, eigentlich?

Udo Christ
Ja, natürlich. Natürlich, ja.

Mike Hannemann
Ja, wie lange geht das noch? Haben sie verlängert, ne?

Udo Christ
Jetzt erstmal bis Ende des Jahres.

Mike Hannemann
Ist jetzt also praktisch um ein Jahr verlängert worden. Super! Und ja, wenn ihr schon das macht, dann denkt es auch zu Ende. Also nicht nur die Technik optimieren, weil das nutzt ja nichts, ne? Sondern schaut auch, dass die wichtigste Anlagenkomponente, nämlich das Heizungswasser gut im System zirkulieren und die Wärme übertragen kann. Ja, wenn es euch gefallen hat, dann gebt uns gerne ein Feedback, oder Daumen hoch, oder was man heute so gerne macht, ja? Schreibt uns. Und unten findet ihr, wenn ihr da drückt, den Link zu den Jungs, die die Anlagen planen, –> energieprojekt.biz.