Die Öko-Heizungsnachfüllung

Ca. 50.000 Nachfüll-Kartuschen mit Ionenaustauscherharz werden jährlich über den Hausmüll als Sondermüll entsorgt. Bei Hannemann wird Umweltbewußtsein gelebt und die Nachfüllpatrone BOBBY im Mehrsystem getauscht.

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Folgend das Wissenswerteste aus dem Expertentalk als Fragen und Antworten zusammengefasst zum Nachlesen:

Mike
Wir reden gerade darüber zu unserem Video „Tragbare Heizungsnachfüllungen“. Also im Kundendienstbereich die professionelle Wartung. Wobei wir letztes Mal besprochen haben, da kam eine enorme Resonanz.

Udo
Ja, von Endkunden überwiegend.

Mike
Ja, da haben wir irgendwo reingestochen. Endkunden fragen natürlich:  „Ja, was kann ich denn machen, unabhängig vom Installateur? Dass ich, wenn ich da Wasser nachfüllen muss, wegen fünf Liter rufe ich den natürlich nicht an.“  Wie kann man das lösen?

Udo
Leitungswasser möchte ich aber auch nicht einfüllen.

Mike
Ja genau, da hat er jetzt so ein bisschen Bedenken. Das hat er schon verstanden, glaube ich, der Endkunde, dass das vielleicht sinnvoller ist, mit kalkfreiem Wasser nachzufüllen. Und was gibt es für Möglichkeiten aktuell? Was macht man da?

Udo
Ja gut, es gibt ja Nachfüllstationen, die ich fest einbauen kann und bestehen dann meistens aus dem Systemtrenner, aus dem Filterblock mit der Filterkerze. Wenn es gut läuft, ist hinten noch ein Wasserzähler dran, um zu sehen, wie viel Wasser ich nachgefüllt habe. Kompakte Einheiten werden dann eben meist auch fest ins Leitungsnetz eingebunden. Liegen so preislich 400, 500, 600 € je nach Hersteller. Dann haben wir eben die Patronen, die wir tauschen können.

Mike
Das sind ja diese Ionentauscher. Korrekt sind es jetzt keine Filter, das sind Ionentauscherpatronen. Muss man schon sagen.

Udo
Ja, Ionentauscherpatronen. Die liegen so, auch wieder je nach Hersteller, 80, 100 €. Bekommen die Endkunden vom Heizungsbauer teils über einen dreistufigen Vertriebsweg im sogenannten Gerät. Ja, die stellt er dem Endkunden zur Verfügung.

Mike
Okay, diese Armatur ist ja fest eingebaut in der Installation. Da sollte man vielleicht fairerweise auch mal sagen, dass alles Möglichkeiten und Grenzen hat. Diese Nachfüllstationen, wenn die fest eingebaut sind, dann macht sich möglicherweise kaum jemand Gedanken, wie viel Wasser wird denn so im Jahr nachgespeist?

Udo
Also als Erstes haben wir ein Problem. Einbau in die Installation heißt, also auch auch Abwasseranschluss. Der Rohrtrenner BA muss einen Abwasseranschluss haben, das ein Problem, kriegen wir nicht immer gelöst und nachfüllen. Also die DIN spricht hier von zirka zehn Prozent des Anlagenvolumens. Heißt also, Einfamilienhaus mit Heizkörper, 200 Liter Anlagenvolumen, zehn Prozent. Wir werden 20 Liter lieber nachfüllen. Haben wir jetzt einen Pufferspeicher da drin, dann füllen wir auch mal 100 Liter nach.

Mike
Aber doch nicht regelmäßig, oder?

Udo
Das, was die DIN vorgibt, was bei einer Anlage möglich wäre.

Mike
Okay. Also ich sage, es war im Durchschnitt, in so einem Einfamilienhaus sind das fünf bis zehn Liter, was du im Jahr nachfüllst. Nur diese Nachspeisestationen haben Kapazitäten, ebenso wie der HD Junior, die gleichen Patrone in der Art. Die schaffen 400, 500 Liter. Das heißt, das ist ja oftmals das Doppelte vom Anlagevolumen. Wenn du so ein normales Reihenhaus hast mit Standardflachheizkörper, sind da vielleicht 200 Liter drin. Wenn du dann diese Patrone verbrauchen würdest, hast du ja ein ganz anderes Problem. Dann gibt es irgendwo ein Loch in der Anlage.

Mike
Nur, was passiert eigentlich in der Zeit, wo du nicht diese Patrone benutzt? Und das ist, glaube ich, ein ganz spannendes Thema. Diese Patrone hat zwei Handicaps. Jeder Ionentauscher, ob Entsalzung oder Abhärtung, hat zwei Handicaps. Funktioniert nämlich nur ähnlich wie bei einer Osmose auch, wenn da regelmäßig Wasser durchfließt. Vorteil bei mobilen, tragbaren Systemen ist, du kannst die ersten zwei Bettvolumen verwerfen, das heißt, du spülst erstmal klar, bevor du dann die Heizung anschließt. Beim eingebauten System geht das in der Regel nicht.

Mike
Das heißt, es ist eingebaut.

Udo
Genau, wenn sich der Kalk jetzt in dieser Enthärtungspatrone absetzt, würde ich den ja beim Nachfüllen des Heizsystems einfach mal einspülen.

Mike
Ja, es passieren zwei Dinge. Das Handicap besteht aus zwei Dingen, die nicht so bekannt sind. Handicap eins ist erstmal alles aus Kunststoff an einem Iontauscher. Plastik, Kunststoff, organischer Werkstoff, Kohlenstoff. Wir haben Wasser, Wärme, Zeit. So ist mal Leben auf der Erde entstanden. Das heißt, wir haben eine entsprechende Verkeimung in so einem System, wenn das vor sich hindümpelt. Problem zwei ist die Reionisation oder auch Gegenionwirkung, als Gegenionwirkung bezeichnet. Das soll heißen, dass das Wasser in der Patrone wieder sein Verteilungsgleichgewicht sucht und die vorher am Harz, an diesem feinen Ionenaustauscherharz, gebundenen Calcium-, Magnesiumionen oder auch andere Salze, wieder sich beginnen zurückzulösen.

Nach etwa zehn Tagen beginnt dieser Reionisationeffekt. Verteilungsgleichgewicht. Das heißt, die lösen sich zurück ins Umgebungswasser der Patrone und was passiert dann? Dieses Wasser salzt enorm auf. Das heißt, wir bekommen da ein Wasser mit einer enorm hohen Leitfähigkeit zusammen und wenn dann der Hausbesitzer nach einem halben Jahr herkommt, weil wie oft füllt der nach? Ein, zweimal im Jahr? Dann dreht er den Hahn auf und dann spült er alles in die Heizung, nur kein aufbereitetes Wasser. Wenn das schön leise ist, kann er hören, wie die Lemminge ihm die Heizung schmücken.

So viel Leben ist da drin, Biologie ohne Ende. Und das Schöne ist, in Anführungsstrichen natürlich, makaber schön, er spült auch gleich, ich sage jetzt mal bildlich gesprochen, 30 bis 60 Grad Härte in die Anlage rein. Wie viel fühlt er nach, haben wir gesagt? Fünf Liter. Das heißt, wenn diese Patrone dann gerade klargespült wäre durch den Nachfüllvorgang und das Wasser vielleicht liefern könnte, was auf dem Etikett steht, dann dreht der Hausbesitzer meist den Hahn schon wieder zu und das heißt, aus der Patrone kommt eigentlich nur einmal aufbereitetes Wasser.

Rate mal, wann?

Udo
Bei der Inbetriebnahme.

Mike
Am Tag des Einbaus, ja. Am Tag des Einbaus und dann eigentlich physikalisch nie wieder.

Udo
In einem Satz. Gut gedacht, schlecht gemacht.

Mike
Nicht zu Ende gedacht.

Udo
Oder so.

Mike
Es ist möglicherweise ganz gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht. Man hat eine Lösung gesucht, wie kann man richtig nachfüllen? Das kommt auch aus dem VE-Wasserbereich, weil wenn du eine Anlage salzarm fährst, möchtest du ja auch mit dem gleichen Wasser oder musst du mit dem gleichen Wasser nachfüllen. Also hat man diese Patronen dahin gemacht. Ist aber mehr so ein Alibi geworden und Installateure hinterfragen das Thema nicht ausreichend.

Udo
Auch vielleicht jetzt spannend, dass der Endkunde da draufkommt. Wir haben es ja gesehen, Refill mit dem Bobby zusammen, weil die Anlage ist ja mit dem Bobby schon in der Wartung nachgefüllt worden. Refill war ein Thema. Haben wir eine hier?

Mike
Ja. Die Lösung, die der Hausbesitzer sucht, die gibt es natürlich schon. Das Ding heißt Refill und ist eine Anlage zum Nachspeisen. Temporär. Das heißt, ist die fest eingebunden, sondern wird mit den Schläuchen hier angeschlossen. Eingang, Ausgang, Wasserzähler. Wasserzähler ganz wichtig. Kein Wasserzähler in einer Anlage bedeutet, ich habe keine Dokumentation. Ich habe nicht mal eine Möglichkeit zu prüfen, wie viel Wasser überhaupt nachgefüllt wurde. Also, ich spreche jetzt mal von den Heimwerkern, die das ganz klasse finden, wenn sie jedes Jahr ihre Heizung durchspülen und sich wundern, dass dann irgendwas kaputt geht.

Also, da kommt man aus dem spekulativen Bereich raus. Wasserzähler kostet nicht viel, kann man dokumentieren. Hier ist nicht nur die Kapazität drauf, sondern eben auch Zählerstand und Datum. Ja, wann habe ich das letzte Mal nachgefüllt? Wie viel Liter? Und wenn ich dann zur nächsten Wartung komme und sehe, „Aha, da stehen 50 Liter“, dann kann ich mal tief in die Augen schauen und sagen: „Hört mal, was macht ihr denn?“, weil fünf oder  zehn Liter wären jetzt normal, aber 50 Liter scheint mir ein bisschen viel zu sein.

Udo
Ja, wie sagt man? Der Heizungsbauer, der Wartungsfachmann hat natürlich dann auch eine Dokumentation und weiß, er muss eventuell den Korrosionsschutzfehler nach.

Mike
Auffrischen, genau. Weil durch die Verdünnung verdünnt sich natürlich auch ein Korrosionsschutzfaktor. Logisch. So, das System ist also kinderleicht anzuwenden. Ist auch alles beschrieben da drauf. Schritt für Schritt. Das kann man beschriften, kann man wieder abwischen. Ist ein Wandschlauchhalter aus Stahl da dran. Das heißt, er hängt in einer Wand. Schläuche dabei, Wandschlauchhalter ist übrigens auch dabei.

Udo
Eingang, Ausgang steht auch drauf.

Mike
Ist hier eine Entlüftung. Das ist immer ganz wichtig. Fehlt bei vielen Systemen, warum auch immer. Also Entlüften heißt, einfach auch stabile Wasserqualität, weil sie das Wasser nicht irgendwelche anderen Wege sucht. Ja, das ist so bei jedem System so. Luft in der Fußbodenheizung ist auch nicht gut. Genau, jetzt verbindet man dieses System mit dem Trinkwasser und der Heizung und füllt dann natürlich nicht sofort ein. Das heißt, bevor ich es an der Heizung anschließe, kann ich die ersten Liter in den Kanal. Das ist bei diesem temporären Gerät.

Mike
Wenn das also nicht eingebunden ist in die Leitung, natürlich viel einfacher möglich. Das heißt, ich nehme den Schlauch, spüle mal fünf Liter in den Kanal und dann schließe ich es an der Heizung an. Fülle dann mit kalkfreiem Wasser die Heizung nach. Wenn ich dann fertig bin, schreibe ich mir den Zählerstand auf und fertig. Das ist im Grunde genommen alles.

Udo
Normgerecht nachgefüllt.

Mike
Kalkfreies Wasser und im Zuge der Wartung, das heißt, ich fühle richtig nach, weil dann habe ich entweder das Gerät zum Nachfüllen vor Ort, falls ich jetzt keinen HD Junior habe oder ich nehme dem Kunden dann eben auch die Patrone, den tauschen ab. Das heißt, ich wechsele die Patrone und habe sie einmal im Jahr gewechselt. Das macht auch Sinn, weil diese Patronen haben ungefähr, die Standzeit ist ungefähr ein Jahr.

Udo
Ja, gut. Ist ja bei jeder Patrone so gleich.

Mike
Ja, genau. Ist bei allen Patronen so. Deshalb werden die auch nicht nach Kapazität oder Verbrauch gewechselt, sondern eben nach Standzeit. Also, hier eine kompakte Lösung. Preiswert und umweltfreundlich, weil eben Mehrwegsystem. Der Handwerker hat es im Griff. Kann sich drumkümmern und nicht irgendwann, wenn das Ding schon längst kaputt geht.

Udo
Ich habe den Bobby noch da.

Mike
Ja? Zeig mal. Hol den Bobby. Weißt du, wenn eine Patrone da drinnen ist, ist es die gleiche Patrone wie im HD Junior.

Udo
Genau. Patrone wie im HD Junior. Haben wir schon mal drüber gesprochen. Kapazitätsliste haben wir hier, Mehrwegsystem, Austausch steht hier drauf. Hat euer Wartungstechniker im Auto, kann er dem Kunden dann einfach da lassen. Im Austausch.

Mike
Das, was du selber verwendest, kannst du beim Kunden auch einsetzen. Ich glaube, ist eine schöne Synergie und vereinfacht ja auch das Ganze. Nicht?

Udo
Ja, denke ich auch und wie gesagt, nicht groß, dreistufig, im zweistufigen Vertrieb. Alles gut.

Mike
Ja, also wenn euch das interessiert, es gibt Kunden, die möchten das gerne haben bevor man es denen ausredet. Muss man ja immer nicht sein. Ihr füllt mit kalkfreiem Wasser nach. Kunde sagt: „Ich will das auch machen.“ Wenn ein Korrosionsschutz drin ist, kann man abwägen, braucht man, braucht man nicht, aber ich sage, von 100 Kunden wollen das ungefähr 20 haben und bei manchen macht es auch einfach Sinn, weil die Anlagen verzweigt sind und dann ist es so eine sichere Lösung.