Video SHK Expertentipp 6 von 6
Die 3 Fehler bei der Heizungsbefüllung
Das richtige Spülen und Befüllen bestimmt wesentlich das Ergebnis der Energieträgerqualität
100 % fertig
Kein Video mehr verpassen und Youtube Kanal abonnieren –>
Wie können wir Ihnen helfen?
Die drei größten Fehler beim Spülen und Befüllen von Anlagen
Viele denken, spülen, brauche ich das? Ist eher ein notwendiges Übel oder sogar lästig. Ja, das kann man so sehen. Genau genommen kriegen Sie jedoch mit allen Komponenten, die Sie heute in einer Heizungsanlage verbauen, Herstellungsrückstände, aber auch Flugrost, der sich bildet durch Lagerung. Eingeschrumpft in Folie und so weiter, Kondenswasserbildung. Haben Sie natürlich oftmals Rost in den Teilen, der dann bei der Inbetriebnahme ohne Spülen im System sich verteilt und zu Störungen führen kann. Deshalb ist das Spülen eher ein Qualitätsmerkmal und nicht als notwendiges Übel zu betrachten. Kümmern Sie sich nicht vorher vor der Inbetriebnahme darum, dann rennt Ihnen dieses Problem als kostenlose Nacharbeit möglicherweise jahrelang hinterher, indem Sie Funktionsstörungen beseitigen müssen.
Was sind nun die drei größten Fehler?
1. Nicht kreisweise Spülen
Spülen Sie kreisweise das System, Heizkörper für Heizkörper oder Fußbodenkreis für Fußbodenkreis. Gehen Sie mit einem Spülprotokoll an die Sache ran. Tragen Sie sich den Zähleranfang und Zählerendstand ein. Dann sehen Sie, welche Wassermenge Sie pro Kreis auch durchgeschickt haben, ob das überhaupt effizient ist. Na gut, Sie sehen es auch, wenn das Wasser, das abfließende Wasser klar ist.
2. Spülen und Befüllen mit Trinkwasser
Wer mit Trinkwasser die Anlage spült und befüllt, braucht doppelt so viel Zeit. Denn Sie müssen die Anlage ja erst auffüllen, spülen und dann müssen Sie es ja wieder ABLASSEN. Das ist ja ein doppelter Aufwand. Haben Sie den kalkuliert? Kostet wahnsinnig viel Zeit und Geld. Und dann kommt noch hinzu, Punkt zwei, wenn Sie das Wasser ablassen, bleibt Ihnen immer ein Rest Trinkwasser in der Anlage drin, das kriegen Sie gar nicht komplett raus. Und das wird Ihnen unter Umständen in der Analyse nachgewiesen. Das heißt, jeder sieht am Ende in der Analyse, die Anlage wurde mit Trinkwasser befüllt. Wollen Sie das? Deshalb spülen und befüllen Sie die Anlage doch gleich mit dem Wasser, was hinterher reingehört. Gleich mit kalkfreien, aufbereiteten Wasser die Anlage spülen und befüllen. Dann sparen Sie sich A den Aufwand für einmal auffüllen und wieder ablassen und B, Sie haben einfach schon gleich das richtige Wasser drin und haben ein perfektes Wasser in der Analyse.
3. Ineffektives spülen und befüllen von Pufferspeichern
In der Regel werden Pufferspeicher, wenn man das jetzt hier mal so schematisch darstellt, Wasserhahn werden die befüllt über den unteren Füllstutzen oder es ist ein Füllstutzen angebracht, werden diese Pufferspeicher befüllt, laufen voll und dann wird die Anlage geflutet. Dabei wird übersehen, dass dieser Speicher aus dem Herstellungsprozess und aus der Lagerung innen nicht blitzblank sauber, sondern verrostet ist, wenn man es übertreiben möchte. Da ist sehr viel Flugrost drin. Der ganze Dreck sammelt sich unten in der Pfanne und wenn Sie den an den Speicher füllen, dann werden Sie mit der Zeit immer wieder Partikel in die Anlage reinspülen, was Sie dann an den Durchflussmesser der Fußbodenheizung sehen am braunen Wasser. Das fällt Ihnen möglicherweise auch gewährleistungstechnisch vor die Füße, weil das Wasser ist nicht sauber und klar.
Aber wie machen wir es jetzt richtig? Wie füllen wir richtig eine Anlage?
Wir machen das so, wir gehen hier hoch und gehen an dem oberen Stutzen rein. Wir schwingen den Schlauch sogar. Das heißt, wir spritzen am Rand den Rost, der sich da gebildet hat, von den von der Behälterwand ab. Der sammelt sich hier unten und das Wasser verursacht natürlich auch immer wieder eine Turbulenz. Das heißt, der Speicher füllt sich unten und irgendwann ab, sage ich mal, 50 Liter oder wie groß auch der Speicher ist, läuft das Wasser hier rüber raus. Und da würde ich idealerweise einen Abwasserschlauch hinmachen, der dann in den Kanal führt (Geräusche des Zeichenstiftes) und dann läuft das Wasser in samt den Rost, der überläuft samt dem Rost, der überläuft in den Kanal rein. Damit haben Sie circa 80 Prozent des frei Haus mitgelieferten Flugrostes und des Schmutzes nicht in Ihrer Anlage, ersparen sich unnötige Nacharbeiten durch klemmende Ventile, braune Durchflussmesser etc. und haben ein sauberes System.
Sie wollen zukünftig auch Ihre Anlagen gleich mit dem richtigen Wasser befüllen?