Das Blaue Interview

Persönliches von Persönlichkeiten der SHK -Branche

Heute:

Georg Goldbach
Vice President Sales & Marketing,
Uponor Zentraleuropa

Georg Goldbach

Welche Grundwerte möchten Sie im Unternehmen gelebt sehen?
Zu dieser Frage fällt mir ein Zitat von Stephan Covey ein, das mir gut gefällt. Er hat in einem der wertvollsten Managementklassiker, „Die 7 Wege zur Effektivität“, geschrieben: „Unsere Aufgabe als Führungskräfte ist es, Menschen und Organisationen zu befähigen, ihre Leistungskapazität signifikant zu erhöhen, um – durch das Verständnis und die Umsetzung von prinzipienorientierter Führung – lohnenswerte Ziele zu erreichen.“ Wir sind bei Uponor auf dem richtigen Weg dorthin, aber sicher noch nicht am Ziel. Es ist aber eine Orientierung, die für uns im Management mehr und mehr richtungsweisend ist. Genau das macht die Aufgabe als Führungskraft besonders interessant: das Ziel, den Weg, die Leitplanken und die Meilensteine zu definieren. Gleichzeitig wollen wir unseren Mitarbeitern Rüstzeug und Proviant, sprich Werte für diesen Weg mitgeben.

Was macht Sie persönlich glücklich?
Es ist ein großes Glück zu erleben, wie aus Visionen Wirklichkeit wird. Wenn sich Teams zusammen finden, die unterschiedliche Prägungen, Stärken und Interessen haben, aber ein klares Verständnis für die gemeinsame Aufgabe entwickeln. Wenn Synergien aus der Teamarbeit sichtbar werden, sich die Teammitglieder einander verbunden fühlen und erkennen, das Ganze ist zigmal mehr als die Summe seiner Teile. Dieses positive Klima fördert frisches Denken und kreative Ideen und gibt unheimlich viel Kraft. Ein Unternehmen profitiert davon in kaum vorstellbarer Art und Weise. Aber nicht nur beruflicher Erfolg macht glücklich. Ich empfinde es als Glück, neben der Aufgabe im Unternehmen auch Zeit für meine Familie und für mich zu haben. Entspannung finde ich in ruhigen und nachdenklichen Minuten.

Welche Herausforderungen stehen bei Uponor ganz oben auf der Liste?
Wir stehen einer Vielzahl von veränderten Marktmechanismen gegenüber. Einige unserer Märkte in Europa geraten zunehmend unter Druck. In anderen Märkten gibt uns dagegen der Trend zum energiesparenden und nachhaltigen Bauen Rückenwind, fordert aber auch mehr und mehr ganzheitliche Konzepte. Die Herausforderung liegt für uns darin, in neue ­Geschäftsmodelle zu investieren und die Kundenansprache dem veränderten Marktumfeld anzupassen ohne die Konzentration auf das Tagesgeschäft zu verlieren. Entscheidungen werden immer weiter vorne in der Wertschöpfungskette getroffen. Deshalb müssen wir uns beispielsweise viel früher und gezielter als in der Vergangenheit als Partner für ein Bauprojekt positionieren.

Was macht Sie mit Blick auf den beruflichen Alltag traurig?
Traurig ist ein Begriff, den ich in diesem Zusammenhang nicht verwenden möchte. Es ärgert mich aber, wenn wir im Unternehmen Zeit, Geld und vor allem Energie verschwenden, wenn die Ziele nicht klar kommuniziert oder nicht verstanden werden. Ich ärgere mich aber auch, wenn wir unsere Marktchancen nicht nutzen oder Marktteilnehmer durch unangepasste Preisgestaltung die Wertschöpfung ruinieren.

Wie halten Sie sich geistig und körperlich fit?
Fitness setzt sich für mich aus drei Säulen zusammen: ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und positives Denken. Seit neun Jahren laufe ich jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen 35 Minuten, egal bei welchem Wetter und egal wo ich bin. Am Wochenende und im Urlaub gehe ich gerne Rad fahren und wandern, im Winter Skilanglaufen. Das positive Denken ist mir Gott sei Dank in die Wiege gelegt worden – da kann ich gar nicht anders. Dafür muss ich an der ausgewogenen Ernährung noch arbeiten. Der Beruf bringt es mit sich, dass ich immer in Versuchung bin, zu viel Kaffee, Süßes und Fettes zu mir zu nehmen, oder eben auch am Abend ein Bierchen zu viel zu trinken.

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Ich bin viel unterwegs, aber ich möchte irgendwann lange Reisen unternehmen: Die USA oder Australien stehen ganz oben auf der Wunschliste. Ich bin ein Naturmensch und fühle ich dort am wohlsten, wo die Natur noch am ursprünglichsten ist. Wir haben in diesem Jahr mit dem Wohnmobil schon eine Schnupperreise durch Kalifornien, Nevada, Arizona und Utah unternommen. Das hat den Wunsch geweckt, die gesamten USA zu erleben oder irgendwann auch einmal Australien zu entdecken.

Welches Lebensmotto treibt Sie an?
Es ist weniger ein Motto als der feste Glauben daran, dass wir Menschen alle über unendlich große Potenziale verfügen. Es existiert nur eine einzige Begrenzung – und das ist unserer eigenes Vorstellungsvermögen. Der feste Glauben an die riesigen Potenziale gibt mir täglich Energie!

Danke für den Gedankenaustausch.
Mike Hannemann

Über Uponor

Uponor ist einer der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für die Bereiche Heizen/Kühlen und Trinkwasserinstallation. Mit einem Vertriebsnetz in mehr als 100 Ländern und rund 3.000 Mitarbeitern ist das Unternehmen der starke Partner für Fachhandwerker, Planer, Investoren, Generalunternehmer sowie Verantwortliche aus den Bereichen Wohnungsbau, Agrar und Industrie. Die Produkte von Uponor leisten tagtäglich einen wichtigen Beitrag, um die Lebensqualität zu verbessern und sorgen für Energieeffizienz, Komfort und sauberes Trinkwasser. Das Unternehmen ist in Helsinki börsennotiert und hat im Jahr 2011 einen konsolidierten Umsatz von 800 Millionen Euro erwirtschaftet.

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