Video SHK Expertentipp 2 von 6

Das Märchen von der Leitfähigkeit

Die Wahl der Fahrweise beeinflußt entscheidend Aufwand und Kosten, jedoch nicht das Ergebnis, denn am Ende ist das Heizungswasser bei beiden Fahrweisen kalkfrei. In diesem Video geht es es um die Fahrweisen für kalkfreies Heizungswasser.

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  • SHK Expertentip 1
    3 wichtigsten Gründe zur Heizungswasseraufbereitung
  • SHK Expertentip 2
    Das Märchen von der Leitfähigkeit
  • SHK Expertentip 3
    Die Garantiefalle VE-Wasser
  • SHK Expertentip 4
    Der Heizungswassertest
  • SHK Expertentip 5
    Vor dem Schaden klug – durch Korrosionsschutz
  • SHK Expertentip 6
    Die 3 Fehler bei der Heizungsbefüllung

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Im Markt gibt es zur Vermeidung von Steinbildung grundsätzlich zwei verschiedene Fahrweisen. Erstens die salzhaltige Fahrweise (Enthärtung) und zweitens die salzfreie Fahrweise, die Entsalzung, das sogenannte VE-Wasser. In den letzten Jahren hat sich in der SHK-Branche eine dritte Fahrweise herausgebildet, die ebenso durch Entsalzung erreicht wird, die salzarme Fahrweise. Diese Fahrweise ist zwar ein bisschen so wie halb schwanger, aber es gibt einige im Markt, die das für Heizungsanlagen als sinnvoll erachten.

Aber wie soll der Fachmann nun eine Heizung oder ein Kühlkreislauf richtig befüllen, durch Entsalzung oder Enthärtung? Wie steht es mit dem Aufwand zum Nutzen? Viel hilft viel oder ist weniger mehr?

Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass es im Wesentlichen nur ein Unterscheidungsmerkmal zwischen den Fahrweisen gibt, und das ist die elektrische Leitfähigkeit. Die elektrische Leitfähigkeit als Summenparameter fasst alle im Wasser gelösten Mineralien und Salze zusammen. Die SI-Einheit für die elektrische Leitfähigkeit wird als Mikrosiemens pro Zentimeter angegeben. Schauen wir uns die Fahrweisen mal genauer an.

Salzhaltige Fahrweise

Bei der salzhaltigen Fahrweise durch Enthärtung gilt als Richtwert für die elektrische Leitfähigkeit 100 bis 1500 Mikrosiemens. Dabei werden mittels Ionenaustauscher sogenannte Kationenaustauscher wie härtebildender Kalzium, Magnesium aus dem Wasser entfernt und durch Natriumionen ersetzt. Das heißt die Leitfähigkeit bleibt unverändert, wie im Rohwasser. Seit über 60 Jahren wird die Enthärtung als bevorzugtes und bewährtes Verfahren zur Befüllung von Heiz- und Kühlkreisläufen und Fernwärmenetzen aller Größenordnungen eingesetzt. Die Enthärtung gilt als einfach, kostengünstig und effizient.

Salzfreie Fahrweise

Bei der salzfreien Fahrweise durch Entsalzung werden alle im Wasser gelösten Mineralien und Salze mittels Mischbett Ionentauscher aus dem Wasser entfernt. Entsprechend ist der Richtwert für die elektrische Leitfähigkeit kleiner 30 Mikrosiemens.

Salzarme Fahrweise

In den letzten Jahren entstand schließlich eine Zwitterfahrweise, die salzarme Fahrweise. Die von einigen Teilen der Kesselindustrie insbesondere die mit Aluminiumwärmetauschern präpariert wird. Die salzarme Fahrweise wird ebenso über die Entsalzung erreicht. Der Richtwert für die elektrische Leitfähigkeit liegt hier bei 30 bis 100 Mikrosiemens.

Prozesse in der Industrie

Es gibt Industriebereiche und Prozesse, wo die salzarme beziehungsweise salzfreie Fahrweise sinnvoll oder sogar notwendig ist. Zum Beispiel Poliertechnik, Medizintechnik, Leiterplattenindustrie und so weiter. Diese Prozesse benötigen teilweise sogar eine Reinstwasserqualität, womit null Mikrosiemens gefahren wird. Grundsätzlich sollten Sie jedoch bedenken, dass je weiter Sie sich mit Aufbereitungsverfahren von der Rohwasserqualität entfernen, umso aufwendiger und kostenintensiver wird die Wasseraufbereitung. Jetzt müssen wir natürlich noch den Aufwand und den Nutzen betrachten. Vergleicht man beide Verfahren miteinander, so erhalten wir bei beiden Verfahren kalkfreies Wasser. Der Unterschied ist allerdings, weil mit Härten kann die Enthärtungsanlage in der eigenen Werkstatt mit ein bisschen Salz und Wasser regeneriert werden. Beim Entsalzen jedoch muss das VE-Harz mühsam aus der Patrone entnommen und zur Regeneration transportiert oder als Sondermüll entsorgt werden. Insbesondere, wenn das Harz durch sogenannte Teilstromfiltration Schwermetall verseucht ist.

Wir sind uns einig, dass dies ökonomisch wie ökologisch, insbesondere für den Verwendungszweck, also die Befüllung einer Heizungsanlage, nicht zu verantworten ist. Beim Verkauf von VE-Wasseraufbereitungsanlagen wird gerne vergessen, die Überwachungspflicht zu erwähnen. Eine Niedertemperatur-Heizungsanlage ist nämlich von Haus aus gar nicht überwachungspflichtig. Das VE-Wasser ist vom pH-Wert her sauer, das Wasser ist instabil, hat keine Pufferwirkung mehr. Das heißt, es reagiert empfindlich auf Veränderungen im System und kann diese nicht ausgleichen. Nüchtern betrachtet und mit Blick auf das Ziel, nämlich die Vermeidung von Steinbildung, ist der Mehrwert durch Entsalzung, insbesondere bei dem deutlich höheren Aufwand nicht erkennbar. Viel hilft also nicht viel, sondern bringt ganz neue Probleme mit sich. Beim Fahren von normalen Heiz- und Kühlkreisläufen ist weniger also mehr. Deshalb empfiehlt sich die salzhaltige Fahrweise mittels Enthärtung. Im Ergebnis haben Sie kein Kalk, also kein Kesselstein und das bei deutlich geringerem Aufwand. Und das Ganze einfacher und umweltfreundlicher.

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