Das Blaue Interview

Persönliches von Persönlichkeiten der SHK -Branche

Heute:

Dr. Ulrich Stiebel,
Mitinhaber der Stiebel
Eltron GmbH & Co. KG

Stiebel

STIEBEL ELTRON…
… bietet komfortable und energieeffiziente Lösungen für die Nutzung erneuerbarer Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. Unser Anspruch „Technik zum Wohlfühlen“ ist wörtlich zu nehmen. Technik steht dabei für ausgereifte Produkte mit hohem Qualitätsstandard. Dazu gehört die Verlässlichkeit der Geräte genauso wie unser Verständnis, als Lösungsanbieter aufzutreten. Forschung und Entwicklung werden großgeschrieben, jedes neue STIEBEL-ELTRON-Gerät ist technisch und vom Design her aktuell, oft seiner Zeit voraus. Der Kunde soll sich rundum wohlfühlen – genauso wie der Fachhandwerker, der von der Partnerschaft mit STIEBEL ELTRON profitiert.

Haben sich die Grundwerte im Laufe der Zeit verändert?
Seit 87 Jahren sind Qualität, technische Leistungsfähigkeit, Innovation und Service die bestimmenden Faktoren unseres Erfolgs. Mein Vater Dr. Theodor Stiebel hat das Unternehmen 1924 in Berlin unter schwie-rigsten Bedingungen gegründet, um Produkte mit geringem Energieverbrauch, mehr Sicherheit und mehr Komfort herzustellen. Diese Ziele sind für STIEBEL ELTRON bis heute aktuell.

Wem gehört STIEBEL ELTRON?
Mein Bruder Frank und ich sind je zur Hälfte Inhaber und gleichberechtigte Mitglieder im Aufsichtsrat. Dieser umfasst noch drei externe Personen, darunter den Vorsitzenden Dr. Axel Freiherr von Ruedorffer. In der operativen Unternehmensführung ist mein Bruder das einzige Familienmitglied. Die Organisationsstruktur stellt eine langfristige familienneutrale Unternehmensführung sicher. Mein Bruder wohnt seit ca. 30 Jahren in den USA und führt die Geschäfte für ganz Amerika.

Wie bewerten Sie die aktuellen energiepolitischen Entwicklungen?
Fukushima hat schockiert und Deutschlands zügigen Ausstieg aus der Kernenergie und den Einstieg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien besiegelt. Das ist für STIEBEL ELTRON ein Gebot der Stunde und eine große Chance. Die Energiewende hat die richtigen Ziele: Guten Wohnkomfort mit erneuerbaren Energien und hoher Energieeffizienz bei Umweltschonung und hoher Versorgungssicherheit. Wir können unsere Kompetenz und Position in diesem Umfeld bestens darstellen. Elektroenergie wird langfristig im Smartgrid die entscheidende Rolle spielen.

Wo sehen Sie die Marke STIEBEL ELTRON in zehn Jahren?
Wir haben mit der Erweiterung der Wärmepumpen-Produktion vor fünf Jahren die Weichen richtig gestellt. Wir setzen seit den 1970er-Jahren hartnäckig auf erneuerbare Energien, unsere Wurzeln liegen ja in der effizienten Wärmeerzeugung. Wir wer-den das Kerngeschäft – Raumklimatisierung und Trinkwassererwärmung – weiter konsequent auf dieses Ziel ausrichten.

Welche Themen haben für das Handwerk in naher Zukunft große Bedeutung?
Der Wettbewerb in den traditionellen Tätigkeitsbereichen wird sich verschärfen. In den innovativen Produktfeldern bieten sich viele neue Chancen. Aufgeschlossenheit und Lernbereitschaft sind hierfür ebenso zwingende Voraussetzungen wie eine bessere Koordination zwischen den Gewerken für eine zunehmende Systemintegration. Die Handwerker werden mehr Unterstützung durch die Hersteller benötigen. Wir haben dafür eine kompetente Planungsabteilung aufgebaut und bieten unseren Kunden jede mögliche Hilfe, um Aufträge erfolgreich durchzuführen. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen besser bewältigen.

Wie halten Sie sich fit?
Geistige Fitness ist sehr wichtig und mit 61 Jahren fühle ich mich diesbezüglich noch gut! Ich bin ein fleißiger Nutzer des Internets, lese Tageszeitung und häufig Fachliteratur. Mein Mitwirken in Gremien der Wissenschaft und Wirtschaft bietet ebenfalls eine stetige geistige Herausforderung. Nach einem Skiunfall mit Knochenfraktur im Sprunggelenk kann ich leider nur noch eingeschränkt Sport treiben. Im Sommerurlaub segele ich mit meiner Frau. Da wir selbst und alleine segeln, ist das geistige und körperliche Betätigung zugleich.

Welches Lebensmotto treibt Sie an?
Ich bin optimistisch und teamorientiert. Wir sollten mehr zuhören als reden. Das meiste lässt sich mit Wissen und Verstand regeln, der Rest mit dem Herzen.

Danke für den Gedankenaustausch.
Mike Hannemann

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